Der Bebauungsplan Bahnhofstraße/Kurfürsten-Anlage aus dem Jahr 2010 führte zu heftigen Konflikten in der Weststadt. Die damalige Bürgerinitiative Lebendige Bahnhofstraße setzte immerhin einige Veränderungen beim ersten Bauabschnitt (Justizzentrum und die daneben liegenden neuen Gebäude) durch, bspw. eine niedrigere Bauhöhe. Eine damalige Gemeinderatsmehrheit konnte und wollte sich aber nicht der Hauptforderung anschließen: nämlich den in der Bahnhofstraße vorhandenen Baumbestand (19 großkronige Bäume) zu erhalten und eine wesentlich weniger verdichtete Bebauung zu beschließen.
Derzeit, seit 2021, wird nun ein weiterer Bauabschnitt dieses Bebauungsplans umgesetzt. Das ehemalige Areal des Bauhauses wird nun neu überbaut. Immerhin gibt es auf dem neu entstehenden Platz vor dem Justizzentrum in der Mitte tatsächlich einen neuen Baum!
Die Baumaßnahme am östlichen Ende der Bahnhofstraße muss im Zusammenhang mit dem weiteren, sehr viel größeren, gegenüberliegendem Stadtentwicklungsgebiet Menglerbau, Sparkasse, Poststraße betrachtet werden. Das wird der nächste Baustein einer Innenstadtentwicklung sein, die es kritisch zu begleiten gilt.
Der letzte Abschnitt der Umsetzung des Bebauungsplans Bahnhofstraße steht ebenfalls noch bevor: Das am Römerkreis sich befindliche Zollgebäude soll verschwinden und statt dessen ein etwa 7 stöckiges Eckgebäude entstehen.
Bilder: Privat
„Bauhausabrissbilder“ aus dem Jahr 2021.
